Auf den Punkt!

- Andreas Rietschel

Die Hortensien und Hortensen, die Nachfahren der Nonnen und Stiftsdamen des Kloster Neuwerks: sie alle möchte ich hier vorstellen, porträtieren, nicht nur weil sie es verdienen und das Stipendium Novum Opus überhaupt möglich gemacht und erweckt haben. Auch weil sie Menschen sind, die Goslar alle auf ihre Weise prägen und von denen es viel zu erfahren gibt. Heute als letzter in der Runde: Andreas Rietschel, Herzblut-Journalist und Musiker.

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Geschrieben von Marie-Luise Eberhardt

„Auf politischem Parkett wird ja nun wirklich genug Theater gespielt.“ - Andreas Rietschel

Andreas war bei meinem Kennlernwochenende der Chefkoch und zauberte Sommerrollen und leckeres Curry für mich Pflanzenfresserin. In meiner Goslarzeit war er außerdem nicht nur einmal mein Helfer in der Not, als ich plötzlich bemerkte, dass mein Auto einen Platten hat oder eine Scheinwerferbirne ausgetauscht werden muss. Er überlegt nicht lange und gibt direkt eine ehrliche, konstruktive Antwort.

Ende September nimmt er mich nach dem gemeinsamen Mittagessen bei Heidi mit in sein Home Studio.

Die Musik ist seine Leidenschaft. In seiner Band sitzt er an den Tasten, sie spielen alten Rock n`Roll und guten Rock, Covers zum Beispiel von Pink Floyd. Zum Proben fährt Andreas nach Bayern, allerdings klappe es gerade - zum Zeitpunkt unseres Gesprächs - weder mit Auftritten noch mit Proben, da ihr Sänger erkrankt ist und auch die Zukunft der Band sei nicht sicher. „Die Zipperlein nehmen zu, weil wir älter werden.“ -Dieses letzte Wochenende im April war Andreas aber wieder im Süden zum Proben, sie seien wieder startklar für Auftritte, verrät er mir. -

Bandproben hat Andreas trotzdem, auch während der Pandemie. Dafür braucht er nicht mal seinen Schreibtisch verlassen. „Ich habe mir hier eine eigene Band geschaffen, über ein Musikprogramm, das es seit vielen Jahren gibt. Es kommt aus Kanada und heißt Band-in-a-Box.“ Vollkommen begeistert erzählt er mir von dem Programm, durch welches Musiker*innen mit ihm gemeinsam nach seinen Kompositionen und Arrangements spielen können. „So kann man seine eigenen Lieder oder auch Songs, die wir als Band spielen, orchestrieren. Dann können andere Stimmen dazu kommen und weitere Instrumente, wie du das möchtest.“ Andreas kann dadurch quasi mit bekannten Musikern wie dem Gitarristen Brent Mason zusammen spielen. „Brent Mason ist ins Studio gegangen und hat bestimmte Abläufe eingespielt, in die kann ich durch meine Komposition eingreifen, damit er in den Akkordbereichen spielt, in denen meine Kompositionen sind, die ich vorgebe. Ich weiß nicht genau wie das funktioniert, aber es funktioniert. Dann spiele ich mit Brent Mason zusammen, was viel Spaß macht, weil er ein großer Musiker ist.“

Entstanden ist das Programm durch eine ähnliche Ausgangssituation wie die der Pandemie: der Programmierer ist von Beruf Allgemeinmediziner in Kanada, da seine Bandkollegen und er, beruflich eingespannt waren und kaum zum Proben kamen, hat er Band-in-a-Box programmiert. Das Programm werde auf der ganzen Welt benutzt. So hatte Andreas während der ganzen Pandemie Bandproben, „die ich mir künstlich selber geschaffen habe.“ Durch Band-in-a-box lernt Andreas auch fast jeden Tag Jazzakkorde. „Ich bin an sich ein Freund von Jazz, aber Jazz ist schwierig.“

Musik macht Andreas übrigens meistens Vormittags. „Morgen ist man am frischesten, da konnte ich immer am Besten schreiben. Und insofern fallen mir da die meisten Dinge ein.“

Apropos Schreiben: Andreas war knapp neun Jahre lang Chefredakteur der Goslarschen Zeitung, ehe er seine Pension antrat. In Herfurth geboren und aufgewachsen, studierte er Theaterwissenschaften in Giessen und schrieb nach dem Studium vorwiegend über Theater. Er arbeitete später aber meistens in kleineren Städten, wo es oft kein staatliches Theater gab, sondern eher Tourneetheater, mit Komödien oder Boulevardstücken. „Das hat mich nicht interessiert. Da habe ich nicht drüber geschrieben und wenn dann nicht sehr nett. So bin ich Zug um Zug vom Theaterschreiben weggekommen und habe dann die politische Bühne unter Beobachtung genommen.

Und auf politischem Parkett wird ja nun wirklich genug Theater gespielt.“

Über Musik hat Andreas übrigens nur ein einziges Mal geschrieben: als Volontär im hessischen Weilburg musste er für den krank gewordenen Rezensenten einspringen und ein Klavierkonzert besuchen. „Was habe ich gemacht? Ich habe die Schlosskirche beschrieben mit ihren Putten an der Decke etc. und habe mich gewunden. Ich habe dann so geschrieben: es kam ganz gut an beim Zuhörer. Aber ich habe mich nicht auf das Klavierkönnen des Pianisten eingelassen. Das habe ich mir nicht zugetraut.“ Von einem Nachbarn, der selber Pianist war, bekam er für seinen Text sogar eine Umarmung, weil einer „endlich mal vernünftig über das Konzert geschrieben“ habe, erzählt Andreas lachend. Auch über modernen Tanz, den Andreas sehr schätzt, habe er noch nie geschrieben. „Weil mir dazu die Erfahrung und die Worte fehlen, das angemessen beschreiben zu können. Und Dinge, die man mag, will man nicht zerstören.“

Andreas erzählt wie gedruckt, ich lausche ihm gern von seinen vielen Erfahrungen berichten. Es habe „Seltenheitscharakter“, dass er interviewt werde, meint er, als ich eingangs frage, wie er sich so auf der anderen Seite fühle. „Ich habe immer gern auf der anderen Seite der Kamera gestanden, also dahinter, nicht davor. Das beantwortet auch das, was das Mikrofon betrifft.“

Er will in Zukunft selbst wieder mehr schreiben. Einige Wochen später erfahre ich von ihm, dass er sich an einer Art komödiantischer Berufsbiografie versucht.

Bevor Andreas nach Goslar kam, war er beispielsweise bei einem Verlag einer Tageszeitung in Hessen tätig. „Ich konnte immer entscheiden, was und wie ich es mache. Natürlich in Absprache mit der Chefredaktion. Ich habe zum Beispiel neue Redaktionen aufgebaut, Zeitungstitel, die dann in die Welt gesetzt wurden, was auch schon in den 80er Jahren schwierig war, neue Zeitungen zu etablieren. Ich habe auch einmal eine neue Tageszeitung mit aufgebaut, was hochinteressant war, weil es richtige Pionierarbeit war, von Null an. Die gibt es heute noch.“

In Bayern war er längere Zeit stellvertretender Chefredakteur bei einer Tageszeitung in Oberfranken. Mit dieser Redaktion hat Andreas vor vielen Jahren den Wächterpreis erhalten. Es ging dabei um die Recherchearbeit mit etwa 140 Publikationen.

„Wir hatten damals über etwas berichtet, das passierte in der Oberpfalz, in Bayern, in einem von Nonnen geführten Gymnasium und da kam raus, dass die Nonnen nach Ende der Ferien alle Seiten der Biologiebücher der elften Klasse, wo der Sexualkundeunterricht dazu gehörte, rausgetrennt hatten, die dieses Kapitel betrafen. Ganz akribisch mit der Rasierklinge und alle Biologiebücher waren ohne das Sexualkapitel. Darüber hat sich die gesamte mediale Bundesrepublik darüber amüsiert. Guck mal da die Nonnen, wie verklemmt die sind.“ Die Redaktion, zu der auch Andreas gehörte, fragte sich aber weiterhin,
warum diese Nonnen das gemacht hatten und was für ein Geist an dieser Schule herrschte. „Wir sind der Sache nachgegangen und haben recherchiert und recherchiert. Bei den Strukturen haben wir plötzlich festgestellt, dass in dem Kloster erzkonservative Regularien herrschen, bis hin zu Teufelsaustreibungen, die die dort machten. Das Ganze führte dann in einen sehr altkatholischen Kreis von Priestern, die mit erzkonservativem Gedankengut unterwegs waren, bis hin zum damaligen Bischof von Sankt Pölten in Oberösterreich, der dafür bekannt war, dass er Die Freiheitlichen in Österreich stark unterstützte und und und.“ Die Zeitung wurde wegen ihrer Berichterstattung angefeindet, bis die Stimmung bei einer öffentlichen Veranstaltung kippte, da dort der erste Teilnehmer, ein ehemaliger Schüler, aufstand und berichtete, dass sie mit ihm auch Exerzitien gemacht haben, erzählt Andreas weiter. Auch andere ehemalige Schüler meldeten sich und bestätigten so die Recherchearbeit. „Es führte am Ende dazu, ich kürze jetzt ab, dass die bayrische Landesregierung der Schule die staatliche Lehrbefugnis entzog und der Vatikan eine päpstliche Visitation in dieses Kloster anordnete und es führte dazu, dass der Orden aufgelöst wurde.
Die Nonnen sind dann zu diesem Bischof gegangen.“ Genau diese Form von Journalismus mag Andreas: der Wahrheit nicht nur den Augenblick geben, sondern dran bleiben. Denn darüber hatten wir uns vorher beide verständigt: die objektive Wahrheit gibt es nicht.

„Den Begriff Wahrheit muss man in der Tat definieren. Wahrheit ist das, was du zum Zeitpunkt einer Recherche für das Wahrhafte hältst. Was nicht heißt, dass du nicht jeder Menge Fehlinformationen unterliegst. Die du bei Abwägung vielleicht nicht als solche erkennst, weil du immer nach besten Wissen und Gewissen entscheidest.

Anders geht es nicht. Natürlich ist es noch besser, wenn man zwei gegenläufige Wahrheiten oder Behauptungen hat, diese beide darzustellen. Und im Abwägungsprozess, sich nicht für eine zu entscheiden, sondern weiter zu recherchieren, und vielleicht kommt man der Sache dann weiter auf die Spur.“ Er fügt aber auch ehrlich hinzu, dass dies nicht oft der Fall sei.
Bei der Goslarschen Zeitung war Andreas schließlich als Chefredakteur für alle Publikationen verantwortlich, die das Haus verlassen haben. „Nicht nur Publikationen, sondern auch Videos, Podcasts und der ganze digitale Veröffentlichungskreis. Und dann natürlich die Tageszeitung. Dann gab es noch ein Magazin und Sonderveröffentlichungen, die vor allem gemacht wurden, um noch ein wenig Geld zu verdienen, denn wir beide wissen, Verlage kämpfen gegen Auflagen- und Einnahmeverluste.“ Selbst hatte Andreas eine eigene Kolumne namens „Logbuch“ in der Printversion und „Blogbuch“ digital. Diese erschien jeden Samstag und beschäftigte sich mal mit lokalen, mal mit überregionalen Themen, die Andreas wichtig waren. „Das hat mir viel Spaß gemacht und ich habe immer sehr akribisch recherchiert. Weil wenn man sowas nachhaltig gestalten möchte, müssen auch die Details stimmen. Man möchte schließlich nicht nur Recht haben, man möchte auch Recht behalten, mit dem, was man behauptet."

Da ich auch journalistisch tätig bin, hören meine Fragen zu Andreas alter Arbeit noch nicht auf. Schließlich hat die journalistische Arbeit in unserer demokratischen Gesellschaft eine Schlüsselfunktion, die längst nicht von allen wahrgenommen wird.
Ich möchte gern von ihm wissen, wie schwer es war die Balance zwischen kritischer Recherche und Verkaufszahlen zu halten. „Es hat nie eine Entscheidung gegeben, das kann ich wirklich zu 100 Prozent sagen, wo wir einen kritischen Bericht zurückgehalten hätten, um anderer Interessenwillen, zum Beispiel der Anzeigenabteilung, die gesagt hätte, wir verlieren den als Kunden, wenn ihr über den so kritisch schreibt. Weder von der Anzeigenabteilung mit der Bitte an mich, noch von den Verlegern, die gesagt hätten, Rietschel das lassen wir lieber mal in der Schublade, das ist ein wichtiger Kunde. Das hat es
Es habe aber Situationen gegeben, wo Anzeigenkunden Andreas anriefen und ihm drohten, wenn er Dieses und Jenes veröffentlichen würde, würden sie keine Anzeige mehr schalten. Andreas verwies dann einfach darauf, dass sich diejenigen so nur selber schaden würden. „Die Anzeige ist ja kein Selbstzweck des Verlages. Sondern hat den Zweck, dass sie auf ein Produkt aufmerksam machen. Viele sind dann schließlich zur Zeitung zurück gekommen, weil ohne Anzeige, dass Geschäft nicht so funktionierte.“

Ende Februar 2020 verabschiedete Andreas sich in den Ruhestand, auf Achse ist er aber immer noch viel und bei Verabredungen muss ich das ein oder andere Mal über sein „Ich habe noch einen Anschlusstermin“ lachen, einfach weil ich mir vor Goslar, das Rentner*innenleben ein wenig ruhiger vorgestellt habe.

Andreas ist wegen des Jobs nach Goslar gezogen, lebt aber nach wie vor hier. Den Ort würde er aber nicht als Zuhause bezeichnen: „Zuhause fühle ich mich unter Freunden und Bekannten und mit der Stadt fühle ich mich nicht so eng verbunden, wie man das vielleicht wünschen würde. Aber das hängt auch damit zusammen, dass ich hier gearbeitet habe und manche Hintergründe und Zusammenhänge etwas besser kenne, als der durchschnittliche Goslarer. Da gehe ich auf Distanz, das betrifft in erster Linie die politischen Verhältnisse in der Stadt.“ Mit der Distanz meint Andreas, dass er bestimmte Veranstaltungen einfach nicht mehr besucht und diese Entscheidungs-Freiheit als auch die Tatsache, keine Rampensau mehr sein zu müssen, nach dem Berufsleben sehr schätzt.

Natürlich nimmt er weiterhin „in kritischer Distanz“ am Leben in Goslar Teil, beobachtet viel und spricht auch darüber, wenn er anderer Meinung ist. „Das sind so viele Themen, die nicht in die Öffentlichkeit dringen. Ich will mal ein jüngstes nennen, was verhältnismäßig noch unproblematisch ist. Ich habe wochenlang, wenn nicht mal monatelang darauf gewartet, dass die Stadtverwaltung sich äußert, wie sie sparen will, in einem Krisenwinter, wie wir ihn noch nie erlebt haben werden. Wie man den Bürgern dieser Stadt zur Seite stehen wird, damit sie über den Winter kommen.“ In der vergangenen Woche, also Ende September, wurde dann endlich über die zahlreichen Maßnahmen berichtet, für Andreas eindeutig zu spät. „In so einer offenen Gesellschaft, wie wir sie pflegen und wie wir sie wollen, ist der Austausch von Information unheimlich wichtig. Auch um Vertrauen zu erwirken und zu festigen.“

Was Andreas auch wichtig ist - nicht nur privat, sondern auch in seinem Berufsleben – jungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Bei dem Verlag in Bayreuth hatte er eine Jugendseite etabliert, angeregt durch einen Freund, der dies bereits in Mannheim bei einer Zeitung umgesetzt hatte. Schüler*innen konnten sich um ein einjähriges Praktikum als Jugendseitenredakteur*in bewerben und nach dieser Zeit wurde ihnen ein Volontariat angeboten. „Es gibt den Florian Zinnecker, der hat das Praktikum gemacht, hat dann volontiert bei uns und schon während der Zeit ein Buch heraus gebracht „Wagner verstehen“. Das Buch wird heute noch aufgelegt und er ist heute Redaktionsleiter bei der ZEIT in Hamburg, da bin ich ein wenig mit Stolz, dass wir ihn den Weg ein bisschen mit geebnet haben.“
Von den Jugendredakteuren bekam damals auch Dr. Golombek von der Bundeszentrale für Politische Bildung mit. Er rief Andreas an und bat ihn seine Erfahrung zu teilen, da sie vor hatten ein Jugendmagazin aufzubauen. „Der Fluter ist dann am Ende aus der Taufe gehoben wurde in Peine, da war ein Treffen und da sind die Konturen deutlich geworden.“ Das Fluter-Magazin für junge Erwachsene gibt es bis heute und es steht jeder Person, auch denen, die sich nicht mehr jung fühlen, kostenlos als Print- und Online-Version zur Verfügung. -Da ich schon länger Abonnentin bin und die journalistische und auch gestalterische Arbeit schätze, weise ich einfach mal darauf hin. Das kostenlose Abo kann online abgeschlossen werden.-

Auch die Idee des Novum Opus Stipendiums fand Andreas damals unterstützenswert. Er hatte mit der Stiftung Maria in Horto nichts zu tun, bis Dorothee Prüssner ihn bat, ein Gespräch zu moderieren. Nach dem Tod Pfarrer Werner Böses wussten die Stiftungsmitglieder nicht wohin es mit der Stiftung gehen sollte. Das Gespräch war als Orientierung gedacht. Und tatsächlich: Bei diesem Treffen wurde die Idee des Literaturstipendiums geboren. „Da habe ich damals gesagt, das ist es doch: das ist ein Ziel. Da sagten alle, ja das ist es. Und da haben sie mich gefragt, ob ich nicht mitmachen wolle. Und weil ich das für ein gutes Ziel halte, habe ich dann gesagt: klar dann bin ich dabei.“

Andreas ist zwar nach wie vor Mitglied der Kirche, weil er damit eben auch die sozialen Einrichtungen unterstützt, die ohne die Kirchensteuer nicht existieren würden, aber die Kirche an sich spielt für sein Leben keine zentrale Rolle. „Ich bin kein unchristlicher Mensch, aber, wie hat das mal ein Verleger gesagt. Der sagte so schön: ich bin zwar katholisch, aber ich mache keinen Gebrauch davon.“

Als eine für Andreas bedeutendste Begegnung während seiner journalistischen Arbeit ist die mit Bischof Kamphaus in Limburg gewesen. Anlässlich dessen Bischofsjubiläums wurden Andreas und ein Kollege in dessen Wohnung gebeten. „Er wohnte ganz bescheiden, im Priesterseminar oben unterm Dach. Eine schöne Wohnung, aber nichts Prunkvolles. Er hat gefragt, was wir trinken wollen, dann hat er uns einen Tee gekocht. Er hatte keine Haushälterin. Ich habe selten einen Menschen erlebt, wo das Wort und die Tat so nah beieinander lagen wie bei Bischof Kamphaus.“

Die Erinnerungen sind geweckt und Andreas erzählt mir noch von anderen bedeutenden Begegnungen. Nach einem „Cut“, zeigt er mir das Musikprogramm Musik-in-a-box und lässt mich an einigen Songs teilhaben. Ich greife auch einmal in die Tasten und höre gespannt über Kopfhörer zu. So geht ein besonderes Gespräch zu Ende – Andreas hinterlässt bei mir Mut auf viele weitere Begegnungen dieser Art, die es lohnt festzuhalten.