Die Hortensien und Hortensen, die Nachfahren der Nonnen und Stiftsdamen des Kloster Neuwerks: sie alle möchte ich hier vorstellen, porträtieren, nicht nur weil sie es verdienen und das Stipendium Novum Opus überhaupt möglich gemacht und erweckt haben. Auch weil sie Menschen sind, die Goslar alle auf ihre Weise prägen und von denen es viel zu erfahren gibt. Heute Dorothee Prüssner, Vorstandsmitglied und charmante Vernetzerin.
Das ehemalige Kloster Neuwerk, meine Bleibe für die vier Monate, liegt in der Rosentorstraße. Dass diese als eine der ersten Straßen 1933 in Adolf-Hitler-Straße umbenannt wurde, erfahre ich erst Ende November beim Stadtrundgang über jüdisches Leben in Goslar von Schüler*innen der Adolf-Grimme-Gesamtschule.
Ob Bäumepflanzen, zum jüdischen Leben und zur Verfolgung von Jüd*innen recherchieren, Menschen im Seniorenheim vorlesen oder ihnen im Corona-Advent echte Esel vor die Tür stellen: die AG-Projekte, die Sabine Rehse mit ihren Jugendlichen der Adolf-Grimme-Gesamtschule angeht, berühren genauso wie das ehrliche Engagement der Lehrerin, die nach der Schulstunde längst noch nicht nach Hause geht.
Am Anfang war der Wald, ein halbkahler Hügel, dann enge Straßen, hübsches Fachwerk, ein Kino-Schild und meine Unsicherheit, ob ich die richtige Straße genommen habe?